TURGUT KOCAMAN

ENTFREMDUNG UND DAS ABSTRAKTE UNTERBEWUSSTSEIN

Ursprünglich aus Istanbul, mit Abschluss an
der „Mimar Sinan of Fine Arts“, lebe ich seit 2011
mit meiner Tochter in Berlin und begann vor 2
Jahren an meiner eigenen Bilderserie.
Das Thema meiner Arbeit ist Migration.
Schwierigkeiten von Zeit, Raum, Beziehungen
und Kultur innerhalb dieser Bewegung, Spuren/
Erfahrungen von Migration, die in unserem
Körper und unserer Seele hinterlassen, beschäftigen mich visuell. Fernab wo ich mich befinde, versuche ich die vorgegebenen Normen neu zu interpretieren.
Denn eine Ablehnung der Interpretation durch
den Migranten bedeutet, dass er den Ort, an
dem er sich befindet, stets ablehnt. In meinen Arbeiten geht es um die Veränderungen dieser Normen durch Formen.


Ich trenne Ästhetik und Denken von einem realen Konzept, um die Identität dieser neu geformten Essenz zu entdecken. Ich definiere es als Geschichten, die die surreale Realität des Unterbewusstseins und die Formen, die es schafft, offenbaren. Es ist die Frage, wie ich ein augenblickliches Gefühl und Denken mit Formen charakterisieren kann. Aus diesem Grund finde ich es richtig, während der Entstehungsphase meiner Werke die Kontrolle über meinen Körper und meine Seele dem Unterbewusstsein zu überlassen. Ich male tiefe Verwurzelung, soziologische Beziehungen und Entfremdung.


Die Auswanderung bietet uns verschiedene Möglichkeiten, Formen und Freiheiten, die in kulturellen, politischen und sozialen Bereichen miteinander verflochten sind. Obwohl dies uns vom Gefühl der Verwurzelung wegführt, ist es eine schmerzhafte Quelle der Hoffnung für unbewusste Veränderungen, Entdeckungen und Schwierigkeiten, sich gegenseitig zu verstehen. So möchte ich meine Bildserie vorstellen.